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22.03.2016

Italien ohne Sizilien macht gar kein
Bild in der Seele, sondern dort liegt
der Schlüssel zu allem.
Goethes Italienreise, 1787


Heute nun ist es soweit und wir verlassen die Insel. Es klingt fast kitschig, aber der alte Goethe hatte wohl doch recht. Wenn wir unsere Sizilienreise betrachten, waren es die Menschen, die es uns klar gemacht haben, was Leben bedeuten kann und die schönen Dinge nicht für Geld käuflich sind. Nach dem ersten Tag wären wir am liebsten umgekehrt, Chaos, schlechte Straßen und laut. Aber Jeanette hat uns so nett in Acireale empfangen und es ist eine Freundschaft entstanden, wir haben viel erlebt und auch miteinander organisiert und unternommen, so dass uns der erste Abschied im Januar schon sehr schwer fiel.

An der Westküste auf dem Platz in Luminoso hat es uns auch super gefallen und wieder war es ein schwerer Abschied, denn hier war die Welt ruhig und hell und erstaunlicherweise picobello sauber, man konnte endlich mit dem Rad viel unternehmen und die tägliche Versorgung am Platz war spitze, denn dabei sahen sich die Camper oft und man lernte sich dabei auch schnell kennen. Die nächsten Stationen waren interessant und spanndend, aber erst der letzte Ort, wo wir eigentlich nur auf Durchreise bleiben wollten, hat uns den Abschied so richtig schwer gemacht. Sergio hat uns gut erklärt und gezeigt, dass es einen Unterschied zwischen Italien und Sizilien gibt, der sich nicht nur in einer eigenen Sprache, sondern auch in einer ganz anderen Lebensweise zeigt. Ich denke, davon nehmen wir auch ein bisschen mit und aus dem ersten Eindruck „Nie wieder nach Sizilien“ ist nun ein Gefühl gewachsen „Vielleicht doch mal wieder“


Unsere Abreise könnte ein Kapitel aus einem Kitschfilm sein. Nachdem wir gestern schon unseren Abschied bedauert haben, war es heute brütend heiß, aber die Sonne war vom afrikanischen Sand (Scirocco) wie im Nebel.


Der Strom war ebenfalls weg, aber diese Bauarbeiten waren wohl angekündigt. Somit ging das Tor nicht auf und Sergio musste erst einen Techniker kommen lassen, um es manuell zu öffnen.

Ohne Strom geht natürlich auch die Visa-Card nicht ;-) Aber wir hatten ja gestern noch Geld geholt und konnten somit doch noch unsere Rechnung begleichen.

Aber damit nicht genug. Wir gingen den letzten Weg zur Reception und Sergio hatte die Tür zugemacht und den Schlüssel drin liegen gelassen :-) Aber mit seiner sizilianischer Gelassenheit rief er eine Frau an, die ebenfalls einen Schlüssel hatte und schließlich kam.

Nun half alles nix mehr und wir traten mit einer Träne im Knopfloch die Reise gegen Mittag an. Sergio erklärte uns noch, welche Ausfahrt wir nehmen sollten um relativ relaxt duch die Chaosstadt Messina zu einer Fähre zu kommen.

Es hat alles gut geklappt und nach 2 Stunden waren wir auf einem Camping in Nicotera in Kalabrien. Wir bekamen einen schönen Platz, wieder einmal mit eigenem Dusch-und WC-Häuschen und an einem Sandstrand, der uns noch einmal einen Blick zurück nach Sizilien erlaubte.


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